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Anastasia Pusch

„Architektur des Immateriellen“

Prof. Georg Giebeler

Lehrstuhl Bauen mit Bestand und Baukonstruktion

 

Die vorliegende Arbeit thematisiert, auf welche Weise es Architekten gelingt, am Bautypus des Pavillons der immateriellen Idee einen baulichen Körper zu geben. Diesem Dualismus mit einer Lösung zu begegnen, die im gebauten Raum Ausdruck findet, stellt das Potenzial der besonderen Entwurfsaufgabe des Pavillons dar. Die nachfolgende Untersuchung zielt darauf unterschiedliche ideelle Positionen darzustellen und aufzuzeigen, mit welchen Methoden Architekten dem Sujet begegnen und den Pavillon als Experimentierfeld nutzen. Zunächst soll an der historischen Entwicklung des Pavillons aufgezeigt werden, inwiefern sich seine Bauaufgabe und Konnotation bis heute verändert hat. Während im Laufe der Zeit programmatisch die Nutzung immer weiter in den Hintergrund tritt, gewinnt der entwerferische Ausdruck des Baukörpers zunehmend an Bedeutung. Aufbauend auf den hier gewonnen Erkenntnissen soll im Folgenden die genauere Betrachtung verschiedener Fallbeispiele der Forschungsfrage auf den Grund gehen. Die ausgewählten Pavillonentwürfe reagieren auf gesellschaftliche Themen ihrer Zeit mit unterschiedlichen ideelen Positionen und bilden so ein breites Spektrum verschiedener Entwurfshaltungen ab: Das Glashaus von Bruno Taut aus dem Jahr 1914, der Philips Pavillon von Le Corbusier und Iannis Xenakis von 1958 und der Parc de la Villette von Bernard Tschumi von 1982-1998 sind Gegenstand der nachfolgenden Analyse. Mit Hilfe von Bauplänen, Abbildungen und Konzeptbeschreibungen soll hier herausgestellt werden, auf welche Weise den zugrundeliegenden Ideen mit architektonischen Mitteln Ausdruck verliehen wird. Aus der vorausgegangenen Untersuchung lassen sich typologische Besonderheiten des Pavillons in Bezug auf Raum, Programm und Zeit hervorheben. Diese drei Aspekten sollen im anschließenden Kapitel den analysierten Fallbeispielen gegenübergestellt werden und verdeutlichen, wie sie den Ausdruck der Idee am Pavillon prägen. In der Schlussbetrachtung werden die Ergebnisse bezüglich der eingangs gestellten Forschungsfrage zusammengefasst und gegenübergestellt. Hier wird noch einmal die Relevanz des Bautypus verdeutlicht, als Erprobungsraum der Idee den Geist seiner Zeit einzufangen und nachfolgende Entwicklungen in der Architektur anzustoßen.

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Philips Pavillon Weltausstellung Brüssel 1958

zuletzt bearbeitet am: 14.02.2024

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